Von Blumenkindern, Elfen und Dämonen
Unerwarteter Publikumsansturm auf „Das verlorene Einhorn“ Von Reinhold Radloff (Sportredaktion Schwabmünchner Allgemeine)
So etwas hat die große Halle des Reit- und Fahrvereins Schwabmünchen noch nicht erlebt: Zum Weihnachtsmärchen kamen unglaubliche 800 Zuschauer. Und die zeigten sich am Ende des knapp zweistündigen Programms begeistert.
Der Strom der Zuschauer riss gar nicht ab. Immer noch mehr Freunde des seit drei Jahren sehr beliebten Weihnachtsmärchens beim Reit- und Fahrverein strömten in die Halle, immer noch mehr Zusatzbänke und Stühle wurden aufgestellt, es reichte einfach nicht. Der ohnehin schon üppig bemessene Zuschauerraum war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Zumindest mussten die Zuschauer bei den in der Halle herrschenden winterlichen Temperaturen dadurch nicht so sehr frieren.
„Das verlorene Einhorn“ hieß das diesjährige Weihnachtsmärchen, das zur Aufführung in einem Reitverein sehr geeignet ist und hervorragend umgesetzt wurde. Stimmungsvolle Lichtgestaltung, variantenreiche Kostüme, gelungene Dekorationen, chic herausgeputzte Pferde. Für die Zuschauer gab es viel zu sehen.
Die Geschichte des Märchens ist schnell erzählt: Dragon, der Herr der Finsternis, möchte die Welt beherrschen. Er lässt die zwei Geschöpfe des Lichts, das Einhorn und die Prinzessin Lucia, durch seine Schergen entführen, weil sie seine Pläne stören. Prinz Thoran, der die Prinzessin liebt, rettet sie und das Einhorn, in dem er Dragon listig mithilfe von Licht zu Staub verfallen lässt.
Über 80 Mitwirkende (Blumenkinder, Geschöpfe und gute Geister des Waldes, Elfen, Dämonen, Schlossbewohner) erfüllen die Geschichte mit viel Leben. Da wird getanzt und geritten, in mehreren Leistungsklassen voltigiert und am Ende sogar gesungen.
Der Nikolaus lobte den großen Einsatz und Aufwand des über 400 Mitglieder starken Vereins für die gelungene Aufführung. Außerdem hob er unter anderem das Engagement der Vorsitzenden Susanne Simmet hervor.
Am Ende der Veranstaltung wurde es noch einmal ganz besonders stimmungsvoll. Alle Zuschauer zündeten Wunderkerzen an und schwenkten sie zur Musik.
Zwar rechnete der Verein aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen zwei Jahren schon mit einem großen Zuschaueransturm, war aber doch von der riesigen Masse an Menschen überwältigt.
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Besonders stolz ist der Verein darauf, dass sowohl die Kleinsten, sowohl als auch die hoch erfolgreichen Turnierreiter und -voltigierer des Vereins, ihr Können zeigen. Mit aufwendigen Bühnenbildern bieten die liebevoll kostümierten Darsteller den Zuschauern eine aufregende Mischung aus Dressur- und Springquadrillen, Voltigieraufführungen und Tanz- und Gesangsdarbietungen, untermalt durch eindrucksvolle Licht-, Feuer-, Show- und Soundeffekte und aufwendige Bühnenbilder. In der Pause und im Anschluss an die Vorführung können sich die Zuschauer bei Glühwein, Kinderpunsch und weihnachtlichen Leckereien am Feuer aufwärmen und die weihnachtliche Stimmung auf der Reitanlage in der Leuthau genießen. In diesem Jahr werden auch weihnachtliche Geschenke angeboten, dessen Erlös genauso wie Spenden der Jugend des Vereins zugute kommt.